Pioneers müssen sich Tabellenführer geschlagen geben
Mit einer 2:4 Niederlage endete die Partie gegen den KAC. Sehr bitter aus PIV Sicht, denn die Vorarlberger lieferten dem Tabellenführer ein Duell auf Augenhöhe, wenn nicht sogar mit leichten Vorteilen pro Pioneers. Eigenfehler im Aufbauspiel und zahlreiche ungenutzte Chancen vereitelten schlussendlich einen hochverdienten Punktgewinn. Verzichten musste Headcoach Dylan Stanley auf Bobbo Petersson, der sich beim Freitagsspiel gegen Wien verletzt hatte. So kamen Tobias Reinbacher und Aron Summer in einem Radl mit den anderen Verteidigern zum Einsatz. Im Tor der Pioneers stand David Madlener einigen seiner ehemaligen Teamkollegen gegenüber.
1:1 nach 20 Minuten
Der KAC startete gut und mit viel Tempo in die Partie, ließ die Scheibe schnell laufen, konnte aber zunächst nicht für große Gefahr sorgen. Nach ein paar Wechseln kam auch die Heimmannschaft besser in die Partie und übernahm mehr und mehr das Kommando am Eis. Die erste richtig gute Chance fand dann nach gut dreieinhalb Minuten Luka Maver vor. Der Slowene konnte das Zuspiel von Julian Metzler aber nicht verwerten. Nur eine Minute später hätte es schon wieder klingeln können im Klagenfurter Kasten. Topscorer Steven Owre verpasste nach Pass von van Nes nur knapp. Wenig später war es dann aber so weit als PIV-Kapitän Alexander Pallestrang zum 1:0 für die Hausherren traf. Auf Höhe des Bullykreises erwischte er Sebastian Dahm in der Bewegung und schob das Hartgummi seitlich am Schoner des KAC-Keepers vorbei. In der 7. Spielminute scheiterte Daniel Woger im 1 gegen 1 am Klagenfurter Schlussmann. Aber auch Madlener bekam Arbeit, als Unterweger voll durchzog. Dann waren es wieder die Pioneers die einen Angriff starteten. Oskar Maier wurde dabei von hinten gehakt und der Schiri entschied auf Penalty. Nick Pastujov übernahm die Verantwortung, konnte Dahm aber nicht überwinden. Eiskalt zeigte sich dann der KAC. Nach einem Pass von der hinteren Bande durch Mursak, versenkte Manuel Ganahl die Scheibe im PIV-Kasten zum Ausgleich. In weiterer Folge wurden die Pioneers nochmals mit Schüssen von Spannring und Maier gefährlich, aber Dahm ließ sich nicht überwinden. So ging es mit dem 1:1 erstmals in die Kabinen.
Torloser Mittelabschnitt
Im mittleren Abschnitt knallte nach gut drei Minuten Ivan Korecky das Hartgummi an die Querlatte. Dann hatte der KAC zwei gute Möglichkeiten, die Dave Madlener aber entschärfen konnte. Wenig später wirbeln die Pastujov Brüder im Angriffsdrittel und holen eine Strafzeit raus. Die größte Chance in diesem Powerplay hat aber der in Unterzahl agierende KAC. Nach einem Pass von Jan Mursak zog Thomas Hundertpfund ab, scheiterte aber an Madlener. Das Powerplay verstrich ohne weitere großen Chancen. Kurz vor Mitte des Abschnitts gab es dann die nächste Großchance für die Vorarlberger. Joonas Oden scheiterte mit seinem Handgelenksschuss aus vollem Lauf an Sebastian Dahm. In Minute 34. kommt der KAC zu seinem ersten Powerplay. Die Klagenfurter finden schnell ihre Aufstellung, aber die Box der Vorarlberger arbeitet gut und übersteht die nummerische Schwächung ohne Schaden zu nehmen. Die nächste Möglichkeit für den KAC anzuschreiben hatte etwas später erneut Thomas Hundertpfund, aber wieder blieb Madlener Sieger. Die größte Chance ging dann nur 32 Sekunden vor Seitenwechsel erneut auf das Konto der Rotjacken. Matt Fraser scheiterte gleich zweimal im direkten Slot am Schlussmann der Pioneers.
KAC nützt Fehler gnadenlos
Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts gibt es Chancen auf beiden Seiten. Während Luka Maver für die Pioneers vergab, konnte auf der anderen Seite Madlener einen Distanzschuss der Kärntner entschärfen. In der 44. Spielminute stand dann wieder Dahm im Mittelpunkt als Kirichenko aus dem Hinterhalt abzog und Kevin Macierzynski versuchte die Scheibe entscheidend abzulenken. Nur eine Minute später gingen die Rotjacken dann in Führung. Wieder war es ein Vorarlberger der für die Kärntner trifft. Johannes Bischofberger überwand Dave Madlener aus spitzem Winkel zum 1:2. Nur eine halbe Minute später konnten die Pioneers wieder in Überzahl auflaufen. Diesmal agieren die Pioneers stark und kamen zu guten Chancen. Allerdings entschärfte zunächst Sebastian Dahm alle Abschlussversuche der Vorarlberger sicher. Zwei Sekunden nach Ablauf der Überzahl war es dann Oden der die Scheibe über die Linie drücken konnte. Ein weiteres Powerplay brachte den Pioneers die Chance nachzulegen. Doch nach einem gravierenden Fehler im eigenen Drittel war es Hundertpfund der den KAC mit seinem Shorthander erneut in Führung brachte. Der Schock der Pioneers hielt aber nicht lange an und in der restlichen Überzahl erarbeiteten sich die Stanley Cracks einige hochkarätigen Möglichkeiten, nur der erfolgreiche Abschluss blieb aus. Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit konnten die Klagenfurter selbst in Überzahl agieren. Aber auch die Pioneers verteidigten gut und konnten einen weiteren Verlusttreffer verhindern. Nun war Crunchtime angesagt und wieder holten die Gastgeber eine Strafe heraus und hatten somit nochmals die Gelegenheit den Ausgleich zu erzielen. Wieder kamen die Pioneers zu guten Chancen und wieder war es ein individueller Fehler, der die Partie endgültig entschied. Dylan Stanley der nach einem Timeout auch Madlener vom Eis beorderte ging nun all in. Einen Querpass an der blauen Linie fing dann aber Jan Mursak ab und schickte das Hartgummi ins verwaiste Gehäuse der Gegner. Damit war die Partie endgültig zu Gunsten der Klagenfurter entschieden.
“Es war eine gute Teamleistung von uns. Leider konnten wir unsere Chancen nicht nutzen. Um gegen den Tabellenführer zu gewinnen, muss man 60 Minuten konzentriert bleiben und die Chancen nutzen. Leider blieb unsere Leistung unbelohnt und wir nehmen keine Punkte mit.” so PIV-Kapitän und Man of the Match, Alexander Pallestrang, nach dem Spiel.
BEMER Pioneers Vorarlberg – EC-KAC 2:4 (1:1, 0:0, 1:3)
Feldkirch, Vorarlberghalle, 2.033 Zuschauer, Sonntag, 21.01.2024, 17:00h
Torfolge: 1:0 Pallestrang (6′), 1:1 Ganahl (18′), 1:2 Bischofberger (45′), 2:2 Oden (48′), 2:3 Hundertpfund (51′ SH), 2:4 Mursak (60′ EN)