Knappe Niederlage in Villach für die Pioneers
Fotocredit: ©VSV / René Krammer
Die BEMER Pioneers Vorarlberg verlieren nur 24 Stunden nach dem 5:8 gegen den KAC in Villach ein Low Score Game mit 1:2 gegen die Adler. Im Endeffekt ging der Sieg nicht unverdient an Villach, aber trotzdem wäre für die Mannschaft von Headcoach Dylan Stanley an diesem Abend in Villach auch durchaus mehr drinnen gewesen.
Torloses Startdrittel in Villach
Vom Start weg zeigten sich beide Mannschaften des Öfteren mit Offensivdrang im Drittel des Gegners. Zunächst war es aber eher ein Abtasten der Gegnerischen Defensive, mit wenigen Chancen. Die erste richtige fand Sabolic nach gut vier Spielminuten vor, nachdem er nach einem Scheibenverlust der Pioneers im Spielaufbau die Führung auf der Schaufel hatte. Drei Minuten später war es, auf Seiten der Pioneers, Oskar Maier, der beinahe einen Abfälscher im Tor des VSV untergebracht hätte. In Spielminute 11 konnte der VSV erstmals in Überzahl agieren. Die Vorarlberger spielten eine gute Unterzahl und so schafften es die Adler nicht, sich über längere Zeit im Angriffsdrittel festzusetzen. Aber auch nach dem Powerplay sind die Hausherren das spielbestimmende Team am Eis, können dies aber nicht in Zählbares umwandeln. 9 Sekunden vor Drittelende bekommen die Gäste nochmals eine Strafe wegen Spielverzögerung aufgebrummt. Mehr als ein Abschluss ging sich für die Blauweißen aber vor Drittelende nicht mehr aus.
1:1 nach vierzig Minuten
Zu Beginn des mittleren Abschnitts agiert der VSV immer noch im Powerplay, aber auch in dieser Überzahl bleiben die Villacher zu harmlos. Besser klappt es für die Hausherren bei nummerischer Gleichheit, denn bei Fünf gegen Fünf werden die Adler immer stärker. Nach einer Riesenchance von Alex Wall ist es nur Sekunden später Kevin Hancock den nur die Stange am Führungstreffer hinderte. Den erzielten dann aber die Gäste, bei einem ihrer wenigen Vorstöße. Bull der die Scheibe vors Tor brachte leitete die Situation ein. Guus van Nes lauerte seitlich neben dem Tor und nach einem Abpraller bekam der Holländer die Scheibe dann auch von Daniel Woger serviert und versenkte das Hartgummi im Kasten von Rene Swette. Zwei Minuten später setzte Tomasevic aus nächster Nähe die Scheibe neben das Tor der Gäste und vergab die Riesenchance auf den Ausgleich. Kurz vor Spielmitte bekamen die Villacher ihre dritte Überzahl zugesprochen. Wieder zogen die Pioneers ein starkes Penaltykilling auf und überstanden auch die dritte Überzahl der Adler. Bei Fünf gegen Fünf drückten dann die Villacher mehr an als im Powerplay, aber auch die Pioneers kamen nun immer besser ins Spiel und auch zu Chancen. In der 33. Spielminute bekamen die Feldkircher dann ihre erste Chance im Powerplay. Aber auch die Pioneers konnten in Überzahl keinen Treffer erzielen. Kurz nach dem Powerplay blieb Swette dann bei einem Direktschuss von Christian Bull Sieger. Drei Minuten vor dem neuerlichen Seitenwechsel gelang dem VSV im Turn Over der Ausgleich. Bei einer 2 gegen 1 Situation traf Lanzinger aus vollem Lauf. In Minute 39 gab es einige Aufregung, nach einem Zusammenprall von Desjardins und Metzler gingen die Gemüter einiger Spieler hoch. Nach einem Videocheck der Headschiris wurden auf beiden Seiten eine kleine Bankstrafe verhängt und es ging mit 5 gegen 5 weiter.
Viertes Powerplay des VSV ist Spielentscheidend
Im Schlussabschnitt agierten beide Mannschaften ebenbürtig. Eine Riesenchance von Owre nach einem Pass von van Nes hätte die Pioneers in Führung bringen können. So waren es schlussendlich die Adler die ihr viertes Powerplay zur 2:1 Führung nutzen konnten. Sabolic, einer der auffälligsten Villacher im Abschluss, hämmerte einen Onetimer in die Maschen. Caffi wurde kurz davor die Sicht genommen und er war chancenlos. Die Gäste gaben sich aber noch lange nicht geschlagen und erhöhten nochmals den Druck. Nach einem Schlenzer von Kirichenko lenkte Joonas Oden die Scheibe ab, Swette konnte das Hartgummi aber sichern. In dieser Drangphase bekommen die Feldkircher nach einem Bully erneut eine Strafe wegen Spielverzögerung aufgebrummt. Zwar blieb die Strafzeit ohne Folgen, aber es verstrich aus der Sicht der Vorarlberger wertvolle Zeit. Keine drei Minuten waren noch zu spielen als die Pioneers ihre zweite Überzahlchance erhielten. Auch die Strafe gegen John Hughes war eine der kurioseren Sorte. Am Ende nütze es den Pioneers aber nichts, die zwar nichts unversucht ließen doch noch den Ausgleich zu erzielen. Stanley nahm sein Timeout und Caffi vom Eis. Aber auch bei 6 gegen 4 wollte es nicht klappen und so sicherten sich die Adler den knappen Heimsieg.
Konkurrent Wien verlor zwar daheim gegen Innsbruck nach Verlängerung, rückte aber wieder einen Zähler an die Vorarlberger heran. Somit sind es vor dem direkten Duell am kommenden Freitag nurmehr 7 Punkte Vorsprung, bei einem Spiel weniger.
EC VSV – BEMER Pioneers Vorarlberg 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)
Villach, Stadthalle, 3054 Zuschauer, Samstag, 13. Jänner 2024, 19:15 Uhr
Torfolge: 0:1 van Nes (27), 1:1 Lanzinger (37), 2:1 Sabolic (52 PP1)