Bittere Heimniederlage gegen Graz
Eine bittere Heimniederlage setzte es für die BEMER Pioneers Vorarlberg gegen die Graz99ers. Zwar sprach am Ende das Torschussverhältnis klar zu Gunsten der Hausherren, aber das widerspiegelte nicht, die eher dürfte Leistung der Pioneers an diesem Abend. Neben der mangelnden Effektivität und der erneuten ungewohnten Schwäche im Powerplay, ließen die Hausherren vor allem die Spritzigkeit und das Tempo der vergangenen Partien vermissen. Dazu kamen viele unnötige Scheibenverluste und gravierende Schnitzer in der Defensive. Am Ende nahmen die Grazer nicht unverdient die Punkte mit in die Steiermark. Verzichten musste Headcoach Dylan Stanley im Duell mit dem Tabellenschlusslicht auf den erkrankten Daniel Woger.
Graz nutzt Schnitzer der Hausherren zur 2:0 Führung
Die Grazer starteten recht defensiv, fast vorsichtig und lauerten auf Konter. Die Pioneers waren zunächst mehr in Puck Besitz, konnten aber keine zwingenden Chancen kreieren. In Spielminute 11 zeigten dann die Gäste wie leicht es gehen kann. Ein Schuss von Schiechl, den Madlener abprallen lassen musste, kullerte genau Jakob Engelhart vor die Schaufel. Der musste das Hartgummi nur noch trocken einschießen. Nach dem Führungstreffer zeigten sich die Grazer des Öfteren in der Offensive und kamen zu Chancen. Die Pioneers versuchten ebenfalls Akzente zu setzten, weiterhin aber mit wenig Vehemenz. Ein weiterer Schnitzer der Gastgeber führt dann zum zweiten Gegentreffer kurz vor Drittelende. Nach einem missglückten Befreiungsversuch landete die Scheibe hinter dem Tor von Madlener, wo sie sich Axel Wemmenborn schnappte und unbedrängt vors Tor ziehen konnte. Der Schwede bezwang Madlener aus nächster Nähe zum 2:0.
Powerplaychancen nicht genützt, Graz erhöht auf 3:0
Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts scheiterte PIV-Torjäger Owre bei einem Abschlussversuch am Grazer Keeper. Wenig später bekamen die Gäste ihre erste Überzahlmöglichkeit, konnten diese aber nicht nutzen. Die Pioneers verteidigten gut und kamen sogar zu einer Shorthander Chance. Nick Pastujov konnte mit seinem Abschluss Lars Volden aber nicht überwinden. In Minute 25 gab es dann eine Riesenchance für die Pioneers. Joonas Oden scheiterte mit einem Onetimer im direkten Slot, der direkt auf den Körper des Goalies geht. Zwei Minuten später scheiterte Grafenthin auf der Gegenseite an Dave Madlener. Kurz vor Spielmitte hatte Oden im Konter erneut die Chance auf den Anschlusstreffer, sein Abschluss war aber erneut zu unpräzise. Wenig später ist es Luka Maver der verzieht. Im Gegenzug prüft Krastenbergs den Pioneers Schlussmann mit einem scharfen Handgelenkschuss, der Madlener aber bei freier Sicht keine Probleme bereitet. Gegen den nächsten Abschluss der Grazer durch Bouramman war er dann aber machtlos. Der Schwede traf sehenswert zum 3:0 für die Steirer. Zwei Strafen der Grazer hintereinander brachten die Feldkircher dann in Überzahl, eine halbe Minute sogar zu einer 5 zu 3 Überlegenheit. Doch erneut agierten die Vorarlberger zu zahnlos uns so verstrichen die Minuten ungenützt. Als Wemmenborn von der Strafbank kommend einen 2 gegen 1 Konter einleitete, hatten die Pioneers Glück sich nicht den vierten Gegentreffer einzufangen. Kurz vor Drittelende können dann aber auch die Hausherren jubeln. Mike Pastujov konnte einen Abschlussversuch seines Bruders vollenden und den Anschlusstreffer erzielen. Nun machten die Pioneers nochmals Druck und Sekunden vor dem Ende waren die Pioneers dann den zweiten Treffer nahe, den Gregorz nur regelwidrig verhindern konnte. Da nur noch 2 Sekunden auf der Spieluhr waren, kam die Strafzeit aber erst im Schlussabschnitt zum Tragen.
Aufbäumen kommt zu spät
Mit einen zwei Tore Rückstand ging es ins Schlussdrittel für die Pioneers, in dem sie mit einem Powerplay gleich die Möglichkeit hatten nachzulegen. Aber wieder agierte man zu wenig energisch im Abschluss und das aggressive Boxplay der Grazer behagte dem Spielstil der Pioneers-Cracks so gar nicht. So wurde wieder nichts aus dem ersten Powerplaytor. Aber auch die Gäste vergeben in weiterer Folge eine Überzahlmöglichkeit ungenutzt. Als noch gut 6 Minuten auf der Match Uhr waren, schalteten die Hausherren nochmals einen Gang hoch und kamen mit extrem viel Druck. Trotzdem fehlte meist das letzte bisschen Entschlossenheit in den Versuchen. Zwei Minuten vor Ende der Partie gab es erneut eine Strafe gegen Graz. Dylan Stanley nahm sein Timeout und auch Madlener verließ seinen Kasten zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers. Es brannte dann zwar lichterloh vor dem Grazer Tor, Treffer gelang aber keiner mehr. So endete die Partie nicht unverdient mit einem 3:1 Sieg für die Gäste, die dadurch den Vorsprung der Pioneers in der Tabelle verringern konnten.
“Gratulation an Graz, die haben wirklich gut gespielt und ihr Torhüter war sehr gut, wir hatten immerhin 52 Torschüsse. Aber trotzdem haben wir nicht genug gezeigt heute, Graz war bereiter. Sie haben einen guten Job im Penaltykilling gemacht. Wir waren heute etwas müder als der Gegner.” so Headcoach Dylan Stanley in der Analyse nach dem Match.
BEMER Pioneers Vorarlberg – Moser Medical Graz99ers 1 : 3 (0:2,1:1,0:0)
Feldkirch, Vorarlberghalle, 1411 Zuschauer, Dienstag, 09. Jänner, 19:30 Uhr
Torfolge: 0:1 Engelhart (11), 0:2 Wemmenborn (18), 0:3 Bouramman (32), 1:3 Pastujov M. (39)