BEMER Pioneers feiern 7:3 Sieg gegen Linz
Die BEMER Pioneers Vorarlberg schlossen im Heimspiel gegen Linz nahtlos an ihre sehr starke Leistung vom Auswärtsmatch in Pustertal an und bezwangen die Black Wings mit 7:3, und das durchaus verdient. Durch den Sieg konnten die Vorarlberger den Abstand zu den direkten Verfolgern weiter ein wenig ausbauen. Das Spiel vor toller Zuschauerkulisse war geprägt vom schnellen Offensiveishockey beider Mannschaften.
2:1 Führung nach zwanzig Minuten
Von Beginn an legten beide Mannschaften ein unglaubliches Tempo an den Tag. In den ersten Minuten waren es die Gäste die gute Offensivaktionen zeigten. Bei einer Riesenchance von Würschl fehlte nicht viel zum Führungstreffer. Es ging in weiterer Folge mit Chancen auf beiden Seiten weiter. Nach einem Alleingang von Daniel Woger in der siebten Spielminute gab es die erste Strafe gegen Linz. Nach gut eineinhalb Minuten Powerplay war die Scheibe dann auch im Linzer Tor. Nach kurzem Videocheck wurde der Treffer auch gegeben. Thomas Höneckl hatte die Scheibe noch nicht gesichert, als Van Nes das Hartgummi über die Linie drückte. Allerdings fanden die Linzer eine schnelle Antwort auf die Führung der Vorarlberger. Shawn ST-Amant zog ins Angriffsdrittel und bezwang Madlener mit einem gezielten Handgelenkschuss zum Ausgleich. Noch schneller erfolgte aber die neuerliche Führung der Gastgeber. Yannik Lebeda lenkte einen Schuss von Patrick Spannring im direkten Slot ins Gehäuse der Linzer und brachte die Hausherren wieder in Front. Wenig später standen die Gäste erstmals in Überzahl am Eis der Vorarlberghalle. Die Black Wings erspielten sich zwar gute Möglichkeiten, ein sehr starkes Boxplay der PIV-Cracks verhinderte aber einen neuerlichen Verlust Treffer. Danach vergaben Van Nes, Oden und Julian Metzler auf Seiten der Pioneers und Romig und ST-Amant auf Seiten der Gäste, weitere gute Möglichkeiten und so blieb es bei der knappen 2:1 Führung für die Vorarlberger nach den ersten zwanzig Minuten.
Starke Pioneers bauen Führung aus
Ein Lattenschuss von Christian Bull nach etwas mehr als einer Minute im zweiten Abschnitt ist die erste hochkarätige Chance im zweiten Abschnitt. Wenig später fiel dann das 3:1 auch, wenige Sekunden bevor eine Strafe der Linzer abgelaufen wäre. Maver der gerade eingewechselt wurde zog auf Höneckl und bezwang den Keeper der Linzer mit einem Backhand Schlenzer ins kurze Eck. Kurz danach war es wieder Maver der vor dem Linzer Kasten auftauchte. Diesmal verhinderte ein Linzer Stock den Abschlussversuch des Slowenen. Dann waren wieder die Linzer an der Reihe. In Minute 27 streifte ein Schuss von ST-Amant nur knapp übers PIV-Tor. Wenig später bekamen die Feldkircher ihr drittes Powerplay zugesprochen. Anders als in den beiden Unterzahlsituationen zuvor gelang es den Linzern aber sich schadlos zu halten. Die Stahlstädter spielten eine starke Unterzahl und kamen im Konter sogar zu einer richtig guten Chance durch Sean Collins. Kurz nach Hälfte des Drittels scheiterte Daniel Woger nach genialem Pass von van Nes mit seinem Abschlussversuch nur knapp. Spielminute 33 brachte die zweite Überzahl für Linz. Die Oberösterreicher vergaben dabei Riesenmöglichkeiten, ließen aber auch ein gefährliches Break der Vorarlberger zu. Nach überstandener Strafe übernahmen wieder die Gastgeber das Kommando am Eis. Ein guter Schuss von Oskar Maier und ein Stangenschuss von Ivan Korecky waren zunächst die einzige Ausbeute der Druckphase. Dann fiel der verdiente 4:1 Treffer kurz vor Seitenwechsel auf kuriose Art und Weise. Ein Schlenzer von Michael Pastujov wird von einem Linzer Spieler unglücklich ins eigene Tor abgelenkt. Der Treffer könnte in der Schublade “Glück des Tüchtigen” abgelegt werden.
Ausgeglichener Schlussabschnitt bringt Pioneers zum Sieg
Linz startete stark in den Schlussabschnitt und erzielte nach nur 40 Sekunden den Anschlusstreffer zum 2:4 durch Brian Lebler. Mit Undiszipliniertheiten bringen sich die Linzer in weiterem Verlauf selbst in die Bredouille und finden sich in einer 5 gegen 3 Unterzahl wieder. Doch die Gastgeber spielten die Überzahl etwas zu leichtfertig und vergaßen des Öfteren auf die Defensive Absicherung. Bei 5 gegen 4 am Eis gelingt den Linzern erneut ein Unterzahlkonter bei dem die Scheibe dann auch samt David Madlener im Tor landet. Nach Überprüfung der Situation durch die Unparteiischen wird der Treffer wegen Torhüter Behinderung nicht gegeben. Der Warnschuss zeigte Wirkung und so machte es die dritte Powerplayformation der Feldkircher besser. Ein Bilderbuchtor der Marke Tic Tac Toe, herausgespielt von Joonas Oden, Mike Pastujov und Kevin Macierzynski brachte den Vorarlbergern das 5:2 und dritte Überzahltor des Abends. Oden hatte auf Pastujov gelegt, der, statt selbst draufzuhalten, uneigennützig auf den völlig freistehenden Macierzynski passte. Die Gäste zeigten sich aber alles andere als geschockt und schlugen nochmals zurück. Emilo Romig überwand David Madlener im PIV-Kasten zum 3:5. Sieben Minuten vor dem Ende machte Maver mit seinem zweiten Treffer das halbe Dutzend voll und die Führung ein wenig solider. Gut zwei Minuten vor Spielende bekamen die Linzer ihr drittes Powerplay zugesprochen und nahmen auch den Torhüter von der Platte. Somit standen sechs Linzer Feldspielern den Vieren auf Seiten der Pioneers gegenüber. Die Linzer drängten, aber die Feldkircher trafen. Ein präziser Distanzschuss aus dem eigenen Drittel von Yannik Lebeda zum Empty Net Treffer in Unterzahl brachte mit dem 7:3 die endgültige Entscheidung. Nurmehr für die Statistik waren dann die 21 Sekunden 5 zu 3 Powerplay für die Gastgeber vor Spielende.
“Entscheidend war heute sicher wieder unser gutes Powerplay. Das sind wichtige Tore, die wir dort machen. Das funktioniert derzeit wirklich sehr gut. Auch in Unterzahl hat es gerade heute sehr gut geklappt. Mein erster Treffer war eine große Erleichterung und beim zweiten habe ich mir gedacht ich versuche es mal auf gut Glück und gottseidank habe ich getroffen. Jede Linie von uns macht derzeit einen wirklich guten Job und so haben wir uns den Erfolg in den letzten Partien als Mannschaft erarbeitet.” zeigte sich Doppeltorschütze und Spieler des Abends, Yannik Lebeda hochzufrieden.
“Es war wichtig das wir nach den ersten zwanzig Minuten die Führung mit in die Kabine nehmen konnten. Den Schwung haben wir mit in den zweiten Abschnitt genommen und haben dann wirklich gut gespielt mit viel Speed und Energie und sind auch mit Vorsprung in die zweite Pause gegangen. Im dritten Abschnitt war es dann enger, aber wir haben in allen Details wirklich einen guten Job gemacht. Nachdem das 3:4 von Linz nicht gegeben wurde und wir dann gleich den fünften Treffer erzielen konnten, war das sicher eine entscheidende Phase. Alles in Allem bin ich aber sehr zufrieden mit der Leistung gegen einen sehr starken Gegner. Aber es sind drei Punkte, nicht mehr und nicht weniger.” sah es Pioneers Headcoach Dylan Stanley bei der After Game Analyse
In der nächsten Partie steht man im Westderby dem HCI in Innsbruck gegenüber. Gegen die Innsbrucker gab es bis dato noch keine Punkte, was die Pioneers Cracks natürlich im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel ändern möchten.
BEMER Pioneers Vorarlberg – Black Wings Linz 7:3 (2:1,2:0,3:2)
Feldkirch, Vorarlberghalle, 2023 Zuschauer Donnerstag, 28. Dezember
Torfolge: 1:0 van Nes (9 PP1), 1:1 ST-Amant (10), 2:1 Lebeda (11), 3:1 Maver (23 PP1), 4:1 Pastujov M. (39), 4:2 Lebler (41), 5:2 Macierzynski (48 PP1), 5:3 Romig (49), 6:3 Maver (53), 7:3 Lebeda (59 SH EN)