Pioneers müssen sich in Overtime geschlagen geben
Nicht ganz rund lief es für die BEMER Pioneers Vorarlberg in der ersten Partie nach der Länderspielpause. Gegen den Tabellenletzten aus Graz hatte man über die gesamte Spielzeit gesehen zwar am Ende ein Chancenplus zu verzeichnen, doch gelang es den Hausherren nicht diese Möglichkeiten auch in Zählbares zu verwandeln. Die Gründe dafür waren vielfältig. Erstens standen die Gäste gut in der Defensive und störten das Aufbauspiel der Vorarlberger mit aggressivem Forechecking. Zweitens machten es die Hausherren dem Gegner durch mangelnde Präzision im Passspiel auch nicht sonderlich schwer. Die Grazer Führung im zweiten Abschnitt war nicht unverdient und den Gästen fehlten nur 5 Sekunden um die vollen drei Punkte aus der Vorarlberghalle zu entführen.
Erster Abschnitt endet torlos
In den ersten zwanzig Minuten entwickelte sich zunächst eine schnelle, offensivgeführte Partie. Die Qualität der Chancen war allerdings auf beiden Seiten nicht groß und die beiden Torhüter hatten alles im Griff. Die besten Einschussmöglichkeiten vergaben Nick Pastujov in der 12. Spielminute, Janik Wernicke mit einem satten Schuss aus dem hohen Slot in der 14. und auf Seiten der Grazer Anthony Salinitri nur zwei Minuten später. Knapp zwei Minuten vor der ersten Pause hatte Krastenbergs, nach einem haarsträubenden Fehlpass der Vorarlberger im Spielaufbau die Führung auf der Schaufel. Dave Madlener war aber erneut nicht zu bezwingen. Nur eine Minute vor dem Ende konnte Steven Owre, bei einem 2 gegen 1, den Pass seines Sturmpartners Guus van Nes nicht im Kasten der Grazer unterbringen. Nur Sekunden danach musste der Holländer auf der Strafbank Platz nehmen. Das drittelübergreifende Powerplay killten die Pioneers aber erfolgreich.
Grazer gehen in Führung
Im zweiten Abschnitt verflachte die Partie und es entwickelten sich kaum schöne Spielzüge. In Minute 34 schnappte sich Daniel Viksten, nach einem Bully, die Hartgummischeibe, drehte eine Runde im Angriffsdrittel und zog ab. Madlener dem die Sicht verstellt war, ließ er keine Chance und brachte die Gäste in Führung. Nach der Führung bekamen die Gäste mehr Zugriff auf die Partie und in Minute 35 hatte Tayler Matson die Chance aufs 2:0. Später war es Owre der an Lars Volden im Tor der 99ers beim Ausgleichversuch scheiterte.
Ausgleich in letzter Sekunde
Im dritten Drittel erarbeiteten sich die Stanley Cracks erneut ein Chancenplus. Aber wieder haperte es mit der Effizienz. In der 53. Spielminute traf Kirchschläger, mit seiner Schulter, Steven Owre am Kopf und musste für 2 Minuten vom Eis. Das Powerplay konnten die Gastgeber allerdings, trotz guter Chancen nicht nutzen. In den letzten fünf Minuten erhöhten die Pioneers nochmals den Druck, mussten aber gleichzeitig, ständig gefährliche Konter der Grazer abwehren. Eine Minute vor dem Ende beorderte Stanley seine Mannschaft zum Time-Out und holte Madlener vom Eis. 5 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit erlöste Steven Owre mit dem Ausgleich die Pioneers Fans in der Halle und sicherte den Hausherren zumindest einen Punkt. Nach kurzem Videocheck nach einer Coaches-Challenge der Grazer, wegen eines vermeintlichen hohen Stocks, wurde der Treffer bestätigt.
Grazer holen sich Zusatzpunkt in der Overtime
In der Overtime, als es schon fast nach Penaltyschießen aussah, traf Ograjensek für die Steirer zum Sieg nachdem nur Sekunden davor ein klares Foul gegen Nick Pastujov nicht von den Referees geahndet wurde.
Lange Zeit für eine Analyse bleibt nicht, trifft man doch schon am Samstagabend auf Tabellennachbar Laibach.
BEMER Pioneers Vorarlberg – Moser Medical Graz99ers 1:2 n.V. (0:0, 0:1, 1:0, 0:1)
Feldkirch, Vorarlberghalle, 1.722 Zuschauer, Freitag, 17. November, 19:30 Uhr
Torfolge: 0:1 Viksten (34′), 1:1 Owre (60′), 1:2 Ograjensek (65′)